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Resident Evil: The Umbrella Chronicles
Getestet: PAL-Version für Nintendo Wii

Entwickler: Capcom
Erschienen: 2007
Spieler: 1-2 (simultan)
Auch erschienen für: -
Preis: ca. 50 EUR
Myk | Die Resident Evil Reihe hat bereits eine längere Lightgun-Tradition, jedoch eine recht düstere! Düster natürlich in dem Sinne, dass man sich serientypisch an dunklen Orten aufhält. Düster aber auch deswegen, weil uns bisher keiner der 3 Ableger für PlayStation und PlayStation 2 überzeugen konnte! Doch vielleicht schafft es Capcom diesmal mit dem (bei uns in Deutschland übrigens nicht offiziell erschienen) Umbrella Chronicles?!
Offensichtlich orientierte man sich für die jüngste Episode am Konkurrenzprodukt House of the Dead, denn Umbrella Chronicles liefert uns klassische Lightgun-Kost im Stil der SEGA-Zombiehatz. Auf festgelegten Pfaden wandelt euer Charakter - nun endlich möchte man beinah sagen - durch die Levels. Ihr seht dabei das Geschehen aus seinen Augen und ballert wirklich auf alles und jeden! Alles was sich euch in den Weg stellt ist böse und sollte von euch schnellstens zerlegt werden! Zombies, mutierte Hunde, kurz alles was man aus dem Resident Evil-Universum kennt ist vertreten. Aber auch die Umgebung kann größtenteils demoliert werden! Wer fleißig Lichter, Schränke und Scheiben zerstört legt Munition, Heilkräuter oder auch versteckte Dokumente frei. Wer viele dieser Schriftstücke sammelt, schnell ist und dabei noch massig Gegenstände und Zombies killt, erhält eine umso bessere Bewertung am Ende eines jeden Levels. Diese sind besonders wichtig um neue Abschnitte freizulegen.
Denn abseits der bekannten Hauptstory warten insgesamt 9 Nebenabschnitte auf euch. Dabei schlüpft man unter anderem in die Rolle von Oberfiesling Wesker und erfährt was dieser die ganze Zeit über getrieben hat. Alles in allem macht der Titel wirklich seinem Namen alle Ehre! Zusammen mit den bereits erwähnten Dokumenten bietet euch der Titel nämlich einen umfassenden Einblick in die Geschichte von Resident Evil. Spielen dürft ihr aber nur die Teile 0, 1 und 3. Am Ende dieser drei wartet dann noch eine neue Story namens "Umbrellas Ende" die zur Abwechslung mal nicht in Racoon City spielt - mehr wird an dieser Stelle aber nicht verraten. Unter dem Strich macht das dann 21 Levels, für die man teilweise über 20 Minuten braucht. Über zu geringen Umfang kann man sich also nicht beklagen! Insgesamt 15 Waffen dürft ihr im Laufe der Geschichte aufsammeln und einsetzten, wobei sich diese aber auf 5 Grundtypen reduzieren lassen: Gewehre, Maschinenpistolen, Granatwerfer, Revolver und Raketenwerfer. Jeder Schießprügel hat seine Stärken und Schwächen, durch das Sammeln von guten Bewertungen können alle nochmals um drei Stufen verbessert werden. Dann fassen die Ballermänner mehr Munition und verursachen mehr Schaden. Während ihr für eure Standardpistole unendlich Kugeln habt, müsst ihr für den Rest Nachschub in den Levels sammeln.
Denn teilweise sind manche Waffen wirklich unentbehrlich oder erleichtern euch in bestimmten Situationen das Leben erheblich. Zum Beispiel bei den Endgegnern, die auf euch am Ende der meisten Abschnitte warten. Diese haben zwar alle ihre Schwachpunkte, stecken aber eine Menge ein. Zudem müsst ihr bei ihnen gute Reaktionen beweisen, in Quicktimeevents (bekannt aus Resident Evil 4) gilt es schnell bestimmte Tasten zu drücken oder den Nunchuk zu schütteln. Letzteres hat bei mir nicht immer sauber funktioniert, ist aber auch die einzige Möglichkeit einen Zombie abzuschütteln der euch gepackt hat. Besser ist es da, ihn erst gar nicht herankommen zu lassen, sondern ihm vorher einen kritischen Treffer zu verpassen. Zielt ihr nämlich auf seinen kritischen Punkt, verfärbt sich das Zielkreuz und ihr könnt den Untoten mit einem Treffer zu Boden strecken. Wenn euch Feinde zu nahe kommen, hilft oftmals auch das Messer welches ihr mit schnellen Nunchuk-Bewegungen schwingen könnt.
Die Grafik ist ein zweischneidiges Schwert, mal sieht die Umgebung hervorragend aus, an anderen Stellen ist sie wieder hässlich grob texturiert. Beim Gegnervolk verhält es sich ähnlich, insgesamt wird die Klasse eines Resident Evil 4 nicht erreicht obwohl der Titel ja aus demselben Haus stammt! Schade drum, insgesamt kann die Optik aber überzeugen! Am Sound lässt sich relativ wenig meckern. Das Spiel unterstützt Pro Logic 2 Sound und liefert hierbei solide Kost. Ihr erkennt die meisten Gegner bereits an ihren Geräuschen, bevor ihr sie überhaupt seht. Nebenbei werdet ihr mit Hintergrundmusik berieselt, die jedoch kaum auffällt und leider auch nur selten atmosphärisch eingesetzt wird.
Alle Levels lassen sich auch zu zweit im Coop-Modus bestreiten, für einige der 21 Abschnitte müsst ihr dieses Feature aber erst freispielen.
Umbrella Chronicles wird euch auf jeden Fall einige Zeit beschäftigen, zumindest wenn ihr alles sehen wollt! Denn der meist träge Spielablauf zieht sich relativ lange hin. Wenn man dann auf der langsamen Reise immer und immer wieder die gleichen Gegner umbläst, kommt schnell Langeweile auf. Dafür hat Capcom aber einige versteckte Sachen eingebaut, die meisten davon sind jedoch nur für eingefleischte Resident Evil Fans interessant. Alle anderen werden an den zahlreichen Items und Hintergrundinfos kaum Interesse finden.
Da auch bei diesem Spiel das Fadenkreuz jederzeit auf dem Bildschirm sichtbar ist, fehlt leider auch hier teilweise der Reiz eines Lightgun-Shooters!
SpielspaßGameplayGrafikSound
7678
Gesamt: 28 Punkte
Positiv
- klassischer Lightgun-Shooter
- enormer Umfang
- unzählige Hintergrundinfos zur Serie
Negativ
- zu lahmer Spielablauf
- auf die Dauer zu eintönig
- Steuerung unausgereift
- Der Zapper macht viel vom guten Spiel kaputt