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Crisis Zone
Getestet: PAL-Version für Sony PlayStation 2

Entwickler: NAMCO
Erschienen: 2004
Spieler: 1
Auch erschienen für: Arcade
Preis: ca. 10 EUR (ebay)
Val | Wer Lightgun sagt, muss zwangsweise auch immer sofort Time Crisis sagen. Für jeden Lightgunliebhaber ist der Griff zur Knarre und Time Crisis Routine geworden. Der neuste Teil (obwohl er schon einige Jährchen Automatenzeit auf dem Buckel hat) der Krisenreihe heißt Crisis Zone.
Hierbei wird wie üblich auf die alte Duck & Reload Technik zurückgegriffen, doch wird nun mit schwereren Geschützen zurück geschossen. Denn im nun fünften Teil der Serie geht man von Anfang an mit einer MG gegen Terroristen vor.

Wer sich nicht rechtzeitig hinter seinem Schild versteckt landet einen schmerzhaften Feindtreffer.
Ihr seid ein Mitglied (Commander) der Terroristenbekämpfungseinheit (TSE). Die URDA (eine schwer bewaffnete Terroristengruppe) hat in London einen Gebäudekomplex und dessen Park und Anbau in Beschlag genommen. Es gilt nun alle Räumlichkeiten von den Tunichtguten zu säubern. Die Gegner müssen hierbei richtig mit Blei gefüttert werden, da ein einzelner Schuss nicht mehr ausreicht. Wie oft ihr den Einzelnen noch treffen müsst, könnt ihr seinem Energiebalken entnehmen. Die Gegner befinden sich wie üblich in der Übermacht, allerdings ist nun neu, dass Terroristen, die bereit sind zu schießen und auch zu treffen, durch eine rote Markierung und einen Ton angekündigt werden. Eröffnet man nun das Feuer auf deren MGs oder Messer, kommen diese nicht zum Schuss/Wurf. Hier muss natürlich äußerst schnell reagiert, dafür aber nicht die Deckung aufgesucht werden. Dieses Feature gefiel ganz besonders gut.
Musik und Soundeffekte sind dabei sehr gelungen und passen hervorragend in den Spielverlauf. Grafisch ist im Vergleich zu Time Crisis 3 keine Besserung eingetreten (allerdings ist CZ auch schon 5 Jahre im Rückstand). Was aber sehr schön ins Auge fällt ist die Interaktive Umgebung, welche völlig zerstört werden kann. Aufwirbelnde Blätter, springende Glasscheiben und Einschusslöcher im Granit sehen wirklich fantastisch aus. Jede Einrichtung kann zu Staub zerballert werden. Die Kalibrierung ist auf Grund der Tatsache, dass man wild mit einer MG um sich ballert nicht sehr präzise (der Schusspunkt ist sehr groß, wie bei Point Blank), aber ist das auch gar nicht nötig! Neu ist die Helligkeitseinstellung des Bildschirmes.

Alles ist zerstörbar, eure Teamkameraden solltet ihr aber nicht treffen!
Im Spiel wird nämlich nach jedem Schuss ein Rauchfilm auf den Bildschirm gelegt, der aber extrem nervt! Kommen wir zu den Spiel-Modi: Im Story-Modus kann das Einsatzgebiet bestimmt werden. Man wählt eines von drei Gebieten und macht Klar Schiff, danach kann dann das nächste Gebiet in Angriff genommen werden (wie bei Virtua Cop). Hat man dies geschafft, gilt es eine vierte Mission durchzuspielen, mit finalem Endboss. Letztendlich schaltet man dadurch noch einen Spezial-Story-Modus (in diesem können die Extra-Waffen Pistole und Schrotflinte angewählt werden) und ein weiteres komplettes Spiel, welches an das vorherige anschließt, frei. Dies wurde im Schwierigkeitsgrad deutlich erhöht, gefällt teilweise aber noch besser als das eigentliche Spiel, da es viele Elemente längst vergessener LG Titel birgt (Virtua Cop 2 ähnliche Endgegner). Wir wollen da aber auch nicht zuviel spoilern, da dies schließlich ein Bonus ist, der frei gespielt werden muss. Zusätzlich beinhaltet Crisis Zone noch Krisenmissionen (wie in TC2), die knackig sind, jedoch zur Dauermotivation beitragen (im späteren Spielverlauf ebenfalls mehr frei zu spielen). Außerdem PS2-Exklusive Bonusspielchen. Im Übrigen kann man Crisis Zone sehr oft durchspielen, ohne dass Langeweile aufkommt. Die Levels fangen auch nicht an zu nerven, wie bei TC3 (wegen der Länge).
Der erste Eindruck von diesem Spiel war aber trotzdem kein Guter. Die Schießerei mit der im Bundle beigelegten G-Con 2 bringt nicht sonderlich Freude. Es beißt sich einfach, wenn man eine Pistole in der Hand hält und auf dem Bildschirm pausenloses Maschinengewehrfeuer zu hören ist (später schaltet man im Spiel aber noch die erwähnten Extrawaffen Pistole und Schrotflinte frei, die wie bei TC3 angewählt werden können). Das Feeling fehlt so einfach. Diese Tatsache stört zwar bei anderen Lightgunshootern auch, jedoch ist es bei Crisis Zone eine Spur härter, da die MG schließlich die Standard-Wumme ist und keine frei zu spielende Waffe. Zu einem Lightgunspiel gehören nun mal drei grundlegende Zutaten, die da wären: 1. eine perfekt kalibrierungsfähige Lightgun, 2. Der Abzug muss direkt sein und hart klicken sowie 3. die Waffe in der Hand muss der Waffe am Bildschirm ähneln (wegen der Authentizität), d.h. eine Schrotflinte oder MG ist am Bildschirm weniger erwünscht, wenn eine normale Beretta in den Händen gehalten wird. In der Spielhalle, wurde darauf geachtet und den Crisis Zone Automaten eine MG spendiert. Jetzt schafft Logic3 für Konsole ebenfalls Abhilfe und bringt die sündhaft teure Assault Rifle/PX098 raus (siehe separaten Test). Erst hiermit macht das Spiel wirklich Spaß, was sich nach den ersten paar Minuten Spielzeit schnell einstellt. Deshalb ist unsere Wertung auch nur in Verbindung mit dieser MG-Lightgun zu verstehen. Besonders zu zweit (jeder Spieler mit einer PX098) hört man gar nicht mehr auf zu ballern. Eigentlich gibt es keinen offiziellen 2-Spieler-Modus, doch kann ein Doppel-MG-Modus frei gespielt und dazu missbraucht werden. Natürlich ist dieser Spaß äußerst teuer, in dieser Kombination. Doch wird es sich für den ein oder anderen sicherlich lohnen. Allein durch die Assault Rifle steigt Crisis Zone zu meinen absoluten Lieblingen auf der PS2 auf.
SpielspaßGameplayGrafikSound
91098
Gesamt: 36 Punkte
Positiv
- zwei komplette Spiele in Einem
- sehr viel Action
Negativ
- Rauchfilm auf dem Bildschirm
- eigentlich nur mit PX098 spielbar